Feministische Mädchen_arbeit ist antidiskriminierende Mädchen_arbeit
Feministische Mädchen_arbeit heißt für uns, eine antidiskriminierende Mädchen_arbeit zu machen. Neben dem Fokus auf Geschlecht, beziehen wir auch andere Lebensrealitäten der Mädchen_ und jungen Frauen_ ein.
Rassismuskritisch: Wir gehen davon aus, dass viele Mädchen_ Rassismuserfahrungen machen, oft eher subtile, durchaus aber auch massive. Viele Mädchen_ sprechen sehr wenig darüber, da diese schmerzlichen Erfahrungen von anderen Menschen oft bagatellisiert werden. Wir benennen Rassismuserfahrungen als alltägliche Gewalt und wir bemühen uns um Kurs- und Gruppenleiterinnen_, die selbst Rassismuserfahrungen kennen.
Geschlechter- und sexuelle Vielfalt beachtend: es gibt nicht nur cis*Identitäten, d.h. Menschen, die sich mit dem bei ihrer Geburt zugewiesenen Geschlecht identifizieren, sondern auch trans*Identitäten, intersexuelle Menschen und Menschen, die sich keinem Geschlecht zuordnen. Ebenso gibt es nicht nur heterosexuelle Orientierungen, sondern Menschen die pan- oder homosexuell begehren, asexuelle Menschen und viele Formen, Sexualität und Begehren zu leben. In unserer Schreib- und Sprechweise wird deutlich, dass es für uns mehr Vielfalt gibt und seit 2014 laden wir alle Mädchen_ zu unseren Aktionen ein. Der Unterstrich steht für eine Schreibweise jenseits von biologisierender Zweigeschlechtlichkeit.
Inklusiv: Wir wissen, dass viele Mädchen_ in unserer Gesellschaft behindert werden, weil sie mit Behinderungen leben oder aufgrund anderem ausgeschlossen sind. Wir sind uns bewusst, dass ihnen der Zugang zu vielen Angeboten der Kinder- und Jugendarbeit nicht möglich ist. Inklusiver zu sein, bedeutet für uns, dass möglichst alle Mädchen_ an unseren Aktionen teilnehmen können. Einige sind als „Inklusiv“ gekennzeichnet, weil wir bei diesen Aktionen noch besser auf die Bedürfnisse von Mädchen_ mit Behinderung(en) eingehen können.
Klassismuskritisch: In unserer Gesellschaft verfügen Menschen über verschieden viel Geld und das hat für diejenigen, die über wenig Geld verfügen, negative Auswirkungen. Dabei sein oder nicht? Auf Teilnehmerinnen_beiträge für die Kurse können wir leider nicht verzichten, aber sie sind nach Einkommen der Eltern gestaffelt, damit möglichst alle Mädchen_ teilnehmen können. Die Teilnahme an Mädchen_gruppen kostet nichts.