Wieso, weshalb, warum?

Dafür gibt es viele Gründe und viele Antworten und das sind unsere Gründe und Antworten:

Tritta* macht jetzt nicht mehr nur feministische Mädchen_arbeit, sondern feministische Jugendarbeit für Mädchen, trans, inter und nicht-binäre Kinder und Jugendliche. Denn es gibt nicht nur die zwei Geschlechter „Mädchen“ und „Junge“, sondern noch ganz viele weitere Geschlechter.

Zum Beispiel gibt es trans Kinder und Jugendliche, die ein anderes Geschlecht haben als das, das ihnen bei der Geburt gegeben wurde. Manche sagen, „mir wurde zwar gesagt, ich sei ein Mädchen‘, aber ich weiß dass ich ein Junge bin“ oder „Viele Leute glauben, ich bin ein Junge, aber ich weiß, dass ich ein Mädchen bin.“ Andere, z.B. nicht-binäre Kinder und Jugendliche, sagen „ich bin beides“, manche sagen „es verändert sich immer wieder“, andere sagen „diese Wörter reichen nicht um mein Geschlecht zu beschreiben“. Manche sagen „Ich habe kein Geschlecht, es fühlt sich falsch an, mich mit einem Geschlecht zu beschreiben“. Manche sagen auch „Irgendwas fühlt sich komisch an, wenn Andere sagen, ich sei ein Mädchen oder ein Junge, aber ich weiß noch nicht genau, was sich passend anfühlen würde, ich bin da gerade auf der Suche.“ Und es gibt inter Kinder und Jugendliche, deren Körper anders sind, als das was die Schulbücher sagen, wie ein „weiblicher“ oder „männlicher“ Körper sein soll – inter Kinder und Jugendliche können alle möglichen geschlechtlichen Identitäten haben. Bei uns sind alle trans, nicht-binären und inter Kinder und Jugendlichen, so wie alle Mädchen willkommen, egal wie ihre Körper aussehen und ob Andere denken, dass sie Mädchen sind oder nicht.

Uns ist wichtig, dass es tolle, spannende und spaßige Aktionen für all diejenigen gibt, für die es sonst nicht so viele Räume und Angebote gibt. Damit Kinder und Jugendliche mit ähnlichen Erfahrungen und Themen sich kennenlernen, tolle Sachen ausprobieren und über Dinge sprechen können, die sie beschäftigen. Feministische Jugendarbeit bedeutet für Tritta*, dass alle Mädchen, trans, inter und nicht-binären Kinder und Jugendliche so sein dürfen, wie sie sind und sein wollen. Für alle gibt es Gemeinsamkeiten und geteilte Erfahrungen und auch Unterschiede. Außerdem können alle die Angebote aussuchen, auf die sie Lust haben, egal was andere sagen. Wir bemühen uns eine Atmosphäre zu schaffen, in der wir uns  alle möglichst gut unterstützen können. Die Mitarbeitenden in der feministischen Jugendarbeit wissen, dass Kinder und Jugendliche ganz unterschiedlich sind und deshalb auch ganz unterschiedliche Erfahrungen machen. Sie haben unterschiedliche Hautfarben oder sprechen unterschiedliche Sprachen. Sie haben behinderte und nicht behinderte Körper. Sie haben unterschiedlich viel Geld, sie wohnen mit ihren Familien oder in betreuten Wohngruppen.
Bei Tritta* sind alle herzlich eingeladen.

Wir schreiben trans, inter und nicht-binär ohne Stern. Es gibt verschiedene Schreibweisen, die sich immer weiter verändern und für jede Schreibweise gibt es Gründe. Wir finden, dass trans, inter und nicht-binär als Adjektive und ohne Stern stehen können und trotzdem Platz für verschiedene Bedeutungen lassen.
Das spiegelt unseren jetzigen Stand wider und kann sich auch verändern.